Ungarn nutzt Corona-Virus, um Asylrecht auszusetzen

Ungarn nutzt Corona-Virus, um Asylrecht auszusetzen

Die ungarische Regierung hat die Einreise von Asylsuchenden unbefristet ausgesetzt. Als Grund nannte der nationale Sicherheitsberater Gyorgy Bakondi das Risiko einer Corona-Epidemie, das von den Geflüchteten ausgehe. Bakondi erklärte zwar, es gebe Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen den Migrant*innen und der Verbreitung des Virus, legte aber weder Zahlen noch weitere Erklärungen vor. In Ungarn ist derzeit niemand mit dem Virus infiziert, alle bisher getesteten Personen sind gesund.

An der Situation der Geflüchteten wird diese Regelung allerdings wenig ändern. Wegen der besonders strengen Einreisebestimmungen schaffen es ohnehin nur wenige Personen überhaupt ins Land. Nur an zwei Grenzübergängen durften Menschen bislang überhaupt Asylanträge stellen, beide sind nun geschlossen.