Ungarn debattiert über ein Ende der Anerkennung von Trans Menschen

Ungarn debattiert über ein Ende der Anerkennung von Trans Menschen

Das ungarische Parlament debattiert über ein umstrittenes Gesetz, mit dem das Geschlecht einer Person als jenes Geschlecht bei der Geburt definiert werden soll. Eingebracht wurde das Gesetz von der regierenden rechten Regierung des Premierministers Viktor Orbán. Das Gesetz, welches Anfang April vorgeschlagen wurde, wird derzeit vom Parlament debattiert, während die öffentliche Aufmerksamkeit auf der Coronakrise liegt.

Das Gesetz sieht vor, dass das Geschlecht einer Person ersetzt wird durch das Geschlecht bei der Geburt, ermittelt anhand primärer Geschlechtsmerkmale und Chromosomen. Die Trans-Communiyt bezeichnet das Vorhaben als diskriminierend. Durch die Notwendigkeit einen Personalausweis vorzuzeigen in vielen Situationen, wie ein Fahrrad zu mieten, würden so Trans Personen gezwungen werden sich gegenüber Fremden, als Trans zu identifizieren.

Viktor Orbán und seine Partei haben in den letzten Jahren zunehmend zu starker, diskriminierender Sprache gegen LSBTIQ* Menschen gegriffen, nachdem sie anfänglich noch diese hinter Forderungen für traditionellen Werten versteckt hatten. Wenn das Gesetz verabschiedet wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es offiziell wieder gerichtlich gekippt wird, da es in Widerspruch zu den europäischen Menschenrechten steht und damit vor dem ungarischen höchsten Gericht und dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrecht angefochten werden kann.