Uganda: Polizei misshandelt Sänger Boby Wine nach Eintrag als Präsidentschaftskandidat

Uganda: Polizei misshandelt Sänger Boby Wine nach Eintrag als Präsidentschaftskandidat

Schwerbewaffnete Polizisten stoppten am Dienstag den Wagen des bekannten Reggae Sängers Boby Wine in Kampala. Sie zerschlugen die Scheiben seines Autos mit einer Eisenstange, sprühten ihm Pfefferspray in die Augen und zerrten ihn in einen Polizeibus. Später wurde er freigelassen. Nach Angaben von Boby Wine wurden mehrere seiner Unterstützer in seiner Begleitung verletzt und befinden sich in kritischem Zustand im Krankenhaus. Kurz vor dem Vorfall hatte sich Boby Wine als Kandidat für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr eintragen lassen. Der 38-jährige Musiker, der mit bürgerlichem Namen Robert Kyagulanyi Ssentamu heißt, wurde vor drei Jahren ins Parlament gewählt.

 

Ein Sprecher der Polizei beschuldigte Boby Wine, eine illegale Demonstration geplant zu haben. Die Polizei sei eingeschritten, um den Verkehrsfluss und die öffentliche Ordnung zu schützen.

 

Ein genaues Datum für die Präsidentschaftswahl hat die Wahlkommission noch nicht festgelegt. Außerdem hat Unganda bereits einen Präsidenten. Er heißt seit 1986 Yoweri Kaguta Museveni. Museveni erklärte bezüglich der Wahl: „Ich bin bereits Präsident und möchte wiederkommen.“ Schließlich habe die herrschende Nationale Widerstandsbewegung Uganda den Frieden gebracht. Offenbar um Missverständnisse zu vermeiden fügte Museveni hinzu: „Niemand hat mehr Gewehre als wir. Aber wir schüchtern das Volk nicht ein.“