Türkische Regierung geht radikal gegen Medien vor

Türkische Regierung geht radikal gegen Medien vor

Die vom türkischen Staatspräsidenten Erdogan forcierte Säuberungsaktion nach dem gescheiterten Putschversuch geht weiterhin radikal gegen sämtliche Medien vor. Ein Behördenvertreter teilte am Mittwochabend mit, dass insgesamt 45 Zeitungen, 16 Fernsehsender, 23 Radiosender, drei Nachrichtenagenturen, 15 Zeitschriften und 29 Verlagshäuser geschlossen werden müssten. Die Namen der betroffenen Medien wurden nicht veröffentlicht.

Laut dem türkischen Sender CNN-Türk waren jedoch die Nachrichtenagentur „Cihan“, der pro-kurdische Sender „IMC-TV“ und die oppositionelle Zeitung „Taraf“ betroffen.

Zuvor hatte die Regierung bereits umfangreich Sendelizenzen gestrichen und dutzende Haftbefehle für Journalisten ausgestellt, etliche weitere werden wohl folgen. Auch für ausländische Journalisten wird es zunehmend schwerer bis nahezu unmöglich, Akkreditierungen zu bekommen. Oftmals wird ihnen sogar die Einreise verweigert.