Sakine Esen Yilmaz war mehrere Jahre Generalsekretärin der türkischen Bildungsgewerkschaft Ehitim Sen. Die linke pro-kurdische Gewerkschaft setzt sich unter anderem für das Recht auf Unterricht in der Muttersprache ein. Unterricht an staatlichen Schulen darf in der Türkei laut Verfassung nur auf Türkisch stattfinden. Wegen diesen und anderen Forderungen werden die Mitglieder von Ehitim Sen nicht erst seit dem gescheiterten Militärputsch massiv verfolgt. Auch Sakine Yilmaz droht in der Türkei eine vierjährige Haftstrafe. Im vergangenen Herbst stellte sie deswegen in Deutschland einen Antrag auf Asyl. Gestern sprach sie auf einer Veranstaltung der deutschen Bildungsgewerkschaft GEW über die Situation in Schulen und Gewerkschaften in der Türkei. Im Interview mit unserer Kollegin Lisa betont sie, wie wichtig es ist, jetzt nicht aufzugeben.