Türkische Grenzsoldaten sollen auf Flüchtlinge geschossen haben

Türkische Grenzsoldaten sollen auf Flüchtlinge geschossen haben

Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte beschuldigt das türkische Militär, auf syrische ZivilistInnen geschossen zu haben. Unter den Toten seien mindestens zwei Frauen und vier Kinder, acht weitere Menschen wurden teilweise schwer verletzt. Laut der Nachrichtenagentur Reuters wurde die Nachricht durch Informanten vor Ort bestätigt.

Das türkische Außenministerium dementierte in einer Stellungnahme die Berichte. Man ginge lediglich im Rahmen den Gesetzes gegen mutmaßliche Schmugglerbanden und Terroristen vor. Das Militär wies die Vorwürfe ebenfalls zurück, in der besagten Nacht seien zwar Warnschüsse aufgrund des Versuch eines illegalen Grenzübertritts abgegeben worden, auf Menschen direkt sei aber nicht geschossen worden.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte gibt weiterhin an, dass seit Beginn des Jahres bereits rund 60 Menschen auf der Flucht aus Syrien an der türkischen Grenze getötet worden seien.

Die Angaben der Menschenrechtsstelle können jedoch nicht von unabhängiger Seite überprüft werden, allerdings legte Human Rights Watch im Mai ebenfalls einen Bericht vor, in dem türkischen Militärs Waffengewalt gegenüber syrischen ZivilistInnen vorgeworfen wird. Die türkische Armee sowie Präsident Recep Tayyip Erdoğan weisen die Anschuldigungen zurück, schieße, wenn überhaupt, nur auf bewaffnete Schmugglerbanden und Terroristen, in keinem Fall aber auf ZivilistInnen.