Türkei: Gesundheitszustand von Hungerstreikenden verschlechtert sich

Türkei: Gesundheitszustand von Hungerstreikenden verschlechtert sich

Nach 118 Tagen im Hungerstreik hat sich der Gesundheitszustand der Dozentinnen für Literatur, Nuriye Gülmen und des Grundschullehrers Semih Özakca (se-mich özak-tscha, hörbares h im Auslaut, z als weiches s, alle Vokale kurz) dramatisch verschlechtert. Nuriye Gülmen leidet unter heftigen Nierenschmerzen, während Semih Özakcas Schmerzen an den Nieren, an Muskeln und im Nacken zugenommen haben. Beide kämpfen für ihre Wiedereinstellung, nachdem sie wie 100 000 weitere Staatsbedienstete per Dekret frislos entlassen worden waren. Wegen des Ausnahmezustandes haben sie keine Möglichkeit, die Gründe für ihre Entlassung gerichtlich überprüfen zu lassen. Beide wurden inhaftiert. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, ihren Hungerstreik im Auftrag von Terrororganisationen durchzuführen.