Österreich macht Ibiza-Enthüller den Prozess

Österreich macht Ibiza-Enthüller den Prozess

Am heutigen Mittwoch fällt wahrscheinlich das Landgericht in St. Pölten ein Urteil in einem Verfahren gegen den Privatdetektiv Julian Hessenthaler. Hessenthaler organisierte im Sommer 2017 ein Treffen zwischen dem damaligen Vorsitzenden der rechtslastigen FPÖ Heinz-Christian Strache und einer Fake-Oligarchin auf Ibiza. Dabei versprach Strache der vermeintlichen Oligarchin staatliche Aufträge, wenn sie die Kronenzeitung, die größte Zeitung Österreichs kaufe, gewisse Leute rauswerfe und andere einstelle. Außerdem äußerte er sich über illegale Spenden an seine Partei. Doch zu Straches Pech wurde die Szene mit versteckten Kameras gefilmt. Strache musste sich aus der Politik zurückziehen und eine 20-köpfige Sonderkommission sollte den von Strache geäußerten Fällen von Korruption nachgehen. Doch die Kommission setzte nur 3 Ermittler auf die mutmaßlichen, gut betuchten Spender*innen an und 17 auf Hessenthaler. In ganz Europa wurde nach Hessenthaler gefahndet und es fanden sich zwei zweifelhafte Zeugen gegen ihn. Hessenthaler kam 14 Monate in Untersuchungshaft und ihm wurde Drogenhandel vorgeworfen. Zahlreiche NGOs und amnesty international bezweifeln die Objektivität der Ermittlungsbehörden im Fall Hessenthaler.