Statt sinnlichem Reichtum: Warenberge - Ernst Lohoff über die Dynamik technologischer Innovationen

Statt sinnlichem Reichtum: Warenberge - Ernst Lohoff über die Dynamik technologischer Innovationen

Pleitekriechen, Finanzhaie, Banxter. In der sogenannten Finanzkrise waren die Schuldigen im populären Diskurs nur allzu schnell gefunden. Es waren, je nach politischer Gesinnung, entweder die sich in der Sonne fläzenden Südeuropäer*innen oder die gierigen Finanzjongleure. Die Linke tat sich lange schwer, die Ereignisse adäquat zu fassen. Mit Marx alleine lies sich nicht mehr erklären, worin die Gründe für die schwerste Rezession der Nachkriegsgeschichte lagen. Inzwischen jedoch gibt es auch von der akademischen Linken einige Versuche, das aktuelle Wirtschaftsgeschehen zu fassen. Zwar könnte der Slogan „Die Krise ist der Kapitalismus“ von den Gründervätern der kritischen Wirtschaftswissenschaften Marx und Engels stammen, die Erklärungen fassen jedoch auch neue Aspekte mit ein. In ihrem Buch „Die große Entwertung“ legen Ernst Lohoff und Nobert Trenkle einen solchen Erklärungsversuch vor.