Forderung nach Wiedergutmachung nach schweren Menschenrechtsverletzungen auf einer Rinderzuchtfarm: Späte Einsicht bei VW?

Späte Einsicht bei VW?

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brasilieninitiative

Brasilien ist ein beliebtes Ziel für deutsche Unternehmen, und das war es auch während der Militärdiktatur (1964-1985). Der Autohersteller Volkswagen und andere Konzerne haben in dieser Zeit Profite gemacht. Aber nicht nur das. Oft haben die Firmen auch Menschenrechtsverbrechen geduldet und somit mitzuverantworten, wie am Fall von VW besonders deutlich wird.

VW hatte in den 1970er Jahren beschlossen, nicht nur Autos zu produzieren, sondern sich auch in der Rinderzucht zu betätigen. 1973 erwarb VW eine Fläche von 139.000 Hektar. Für das Abholzen, Niederbrennen und Umzäunen beauftragte das Firmenunternehmen Subunternehmer, die „gatos“ (Katzen) genannt werden: Zu den bevorzugten Opfern der gatos gehörten verschuldete Wanderarbeiter, deren Schulden sie übernahmen. Da von dem Lohn nach Abzug der Verpflegung kaum Geld zum Abzahlen der Schulden übrig blieb, gerieten verschuldete Wanderarbeiter in eine längerfristige Schuldknechtschaft. Deutsche Lateinamerika-Informationsdienste wie die `Brasilien-Nachrichten` klagten diese Arbeitsverhältnisse als Sklaverei an und fordern Wiedergutmachung.

Mit Hilfe einer derzeit laufenden Petition will die Brasilieninitiative unter der Federführung von Günther Schulz Druck auf Volkswagen ausüben.

Zur aktuellen Ausgabe der Brasiliennachrichten mit einem ausführlichen Artikel zum Thema geht es hier.