Sachsen: Haftstrafen wegen ausländerfeindlichen Brandanschlags

Sachsen: Haftstrafen wegen ausländerfeindlichen Brandanschlags

Das Landgericht Dresden hat zwei Männer zu über drei Jahren Haft verurteilt, die im Sommer 2015 ein Brandanschlag auf ein geplantes Flüchtlingsheim in Meissen verübt hatten. Die Strafe wurde wegen des ausländerfeindlichen Charakters des Anschlags verschärft. Die Männer wollten mit der Brandstiftung den Einzug von Schutzsuchenden in ihrer Nachbarschaft verhindern.

Im Jahr 2015 zählte die Tageszeitung taz 122 mutmassliche Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte bundesweit. Es entspricht rund jeden dritten Tag einen Anschlag. Die Zahl der Anschläge auf Flüchtlingsheime ist seit Anfang 2016 laut dem Bundeskriminalamt sogar weiter angestiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Bundeskriminalamt zählte bis Mitte April 340 Angriffe, darunter 40 Brandanschläge. In den meisten Fällen bleiben die Täter unbehelligt.