Eneuter Mord an Journalisten in Peru: Reporter ohne Grenzen fordert zügige Aufklärung des Mord an Radiojournalisten

Reporter ohne Grenzen fordert zügige Aufklärung des Mord an Radiojournalisten

Reporter ohne Grenzen fordert die peruanischen Behörden auf, den Mord an dem Journalist Hernán Choquepata Ordóñez zügig aufzuklären. Während einer Live-Musiksendung stürmte am vergangenen Sonntag (20.11.16) mindestens ein Unbekannter das Studio seines Senders Radio La Ribereña in Camaná im Süden Perus und schoss Ordóñez in den Kopf. Dieser starb wenig später auf dem Weg in ein Krankenhaus.
Ordóñez moderierte die Sendung „Habla el Pueblo“ („Die Stadt spricht“), in der sich Bürger oft über die Behörden beschwerten. Er selbst übte in der Sendung wiederholt offene Kritik an Lokalpolitikern, in der Woche vor seiner Ermordung etwa an den Bürgermeistern von Camaná und dem nahegelegenen Mariscal Cáceres. Nach Angaben von Kollegen bei seinem Sender hatte Ordóñez in jüngster Zeit Todesdrohungen erhalten und diese der Polizei gemeldet.
Annonyme Todesdrohungen hatte im August schon die Investigativ-Journalistin Doris Aguirre erhalten, die in eienr 5-teiligen Serie die Existenz einer Todesschwadron der Nationalpolizei aufgedeckt, die für mindestens 27 außergesetzliche Hinrichtungen verantwortlich sein soll. Die Regierung bestätigte schließlich, dass eine Gruppe von Polizisten zwischen 2012 und 2015 mutmaßliche Verbrecher bei vorgeblichen offiziellen Einsätzen hingerichtet hätten.