Heute fast vergessen: Der Kyschtym-Unfall

Am 29. September 1957 ereignete sich in der Kerntechnischen Anlage Majak in der Nähe der Kleinstadt Kyschtym im Gebiet Tscheljabinsk die erste große Atomkatastrophe unserer Geschichte und heute die drittschwerste nach Tschernobyl und Fukushima. Bis jetzt bleibt sie aber auch die unbekannteste und verschwiegene Atomkatastrophe der Weltgeschichte.
Die radioaktiven Wolken verbreiteten 1957 bis 350 km nordöstlich von Majak. Dieses Gebiet heißt heute Osturalische Radioaktive Spur. Bis jetzt leben noch viele Menschen im verstrahlten Gebiet und leiden an Folgen radioaktiver Strahlung. Außerdem ist die Region um Majak seit dem Ende des 2. Weltkriegs das Zentrum der sowjetischen bzw. russischen Atomindustrie. Dort wurden mehrere Test mit Atombomben durchgeführt und mehrere kleinere atomare Unfälle ereigneten sich bis in die neueste Zeit.

Zum 55. Jahrestag des Kyschtym-Unfalls erzählt Radio Ech über diese Katastrophe: auf Russisch um 13:00 Uhr am Sa., 29. September und auf Deutsch um 19:00 Uhr am Do., 13. September

Foto: Ecodefense/Heinrich Boell Stiftung Russia/Slapovskaya/Nikulina