Leck im Primärkreislauf des AKW Krško : Pannenreaktor erfordert weitreichende Sicherheitsprüfung

Pannenreaktor erfordert weitreichende Sicherheitsprüfung

Weil ein Leck unter dem Reaktorkern entdeckt wurde, musste das 700-Megawatt-Atomkraftwerk bei Krško am 4. Oktober abgeschaltet werden. 121 Brennstäbe aus dem slowenischen Atomkraftwerk, müssen derzeit aus dem Reaktor der Westinghouse-Reihe entfernt werden.
Das unweit der kroatischen Grenze gelegene AKW wurde in den 1970er Jahren im ehemaligen Jugoslawien errichtet und war für einen Betrieb über 40 Jahre geplant worden.

Die Betreiberfirma NEK würde an dem Standort am liebsten einen weiteren, leistungsstärkeren Reaktorblock errichten lassen. Außerdem ist das AKW ein de facto Atommülllager – für knapp 150 Millionen könnte hier ein offizielles nukleares Zwischenlager entstehen.

Mittlerweile plant die Nuklearna Elektrarna Krško einen Weiterbetrieb bis ins Jahr 2043. Es handele sich um ein „sicheres und wirtschaftliches Projekt“. Umweltschutzorganisationen sehen das anders und verweisen nebst den zahllosen Pannen auf die erhöhte Gefährdung durch Erdbeben in der Region um das Atomkraftwerk.