Monsanto muss Schadensersatz zahlen

Monsanto muss Schadensersatz zahlen

Im Falle des französischen Bauern Paul Francois, der 2004 das von Monsanto produzierte Pestizid „Lasso“ eingeatmet hatte und daran schwer erkrankt war, hat das Berufungsgericht in Lyon den US-Agrarkonzern zur Zahlung von Schadensersatz verpflichtet. Das Gericht bestätigte damit ein erstinstanzliches Urteil aus dem Jahr 2012, gegen das Monsanto Berufung eingelegt hatte. Der Konzern argumentierte damit, dass für die Erkrankung des Mannes – Blutungen, Ohnmachten, Probleme beim Sprechen – nicht das Pflanzenschutzmittel verantwortlich gemacht werden könne. Vielmehr habe der Francois, der das Gift beim Reinigen des Spritzgeräts eingeatmet hatte, eine ohnehin kränkliche Konstitution gehabt. Das Gericht schloss sich dem ersten Urteil an und kritisierte, dass Monsanto auf der Verpackung entsprechende Informationen über die Gefährlichkeit von „Lasso“ hätte anbringen müssen. Die Höhe des Schadensersatzes steht noch nicht fest.