Menschenrechtsorganisationen müssen sich nun in Russland selbst in ihrem Publikationen als "ausländische Agenten" diffamieren

Menschenrechtsorganisationen müssen sich nun in Russland selbst in ihrem Publikationen als "ausländische Agenten" diffamieren

In Russland müssen sich nun manche NGOs auf ihren Publikationen, inklusive Webseiten als „ausländischer Agent“ bezeichnen. Mit diesem schon in der Stalinzeit für angebliche „Volksfeinde“ gebrauchten Begriff, sollen BürgerInnen von Kontakten zu Organisationen, die sich hauptsächlich mit Menschenrechtsfragen befassen abgeschreckt werden und das funktioniert auch zum großen Teil. Die neue Bestimmung und den Begriff „ausländischer Aagent“ erläutert, Sabine Erdmann-Kutnevic von der Organisation Memorial Deutschland. Memorial wurde auf Initiative von Andrej Sacharow 1988 in Russland gegründet, um die Geschichte des Gulag aufzuarbeiten und sich um Opfer zu kümmern. Heute gibt es Memorial in Russland und einigen anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion, sowie in Polen, Deutschland und weiteren Staaten.