"Mein Kampf" als Beilage bei einer italienischen Zeitung

"Mein Kampf" als Beilage bei einer italienischen Zeitung

"Mein Kamp" als Beilage bei einer italienischen Zeitung

"Il Giornale" eine konservative Zeitung aus Mailand hat am Samstag zu ihrer normalen Ausgabe Adolf Hitlers "Mein Kampf" beigelegt. Das hat einen politischen Skandal in Italien ausgelöst. Die Zeitung gehört dem Bruder des rechtsliberalen Oppositionschefs und früheren Ministerpräsident Silvio Berlusconi. Die Veröffentlichung erfolgte nun mitten im Kommunalwahlkampf. Die politische Linke in Italien ist empört und auch die Demokratische Partei PD. Der Ministerpräsident sprach davon, dass diese Veröffentlichung "abscheulich" sei.

Der PD-Bürgermeisterkandidat Giuseppe Sala sprach von einer Schande und vermutet hinter der Buchveröffentlichung, den Versuch die radikale Rechte hinter die konservative KandidatInnen zu bringen. Er schaltete nun die Staatsanwaltschaft ein gegen die "Apologie des Faschismus".

Hitlers Kampfschrift von 1938 gab es mit der Samstagsausgabe von "Il Giornale" zu einem erhöhten Preis. Dabei solle es darum gehen das "Böse zu studieren" und zu verhindern, dass es erneut passiert. Dies schrieb der Chefredakteur der Zeitung in einem Leitartikel. Dieses Verhalten stößt jedoch auf viel Kritik. Parlamentspräsidentin Laura Boldrini mahnte zur Achtung der Erinnerung an den Holocaust und das Radio Popolare rief die "antifaschistischen BürgerInnen" dazu auf, Zeilen aus dem "Tagebuch der Anne Frank" auf der Piazza San Fedele in Mailand zu zitieren.