Massenverhaftungen nach Demonstrationen in Papua

Massenverhaftungen nach Demonstrationen in Papua

In der vergangenen Woche gab es wohl an die 2000 Verhaftungen in Indonesiens Provinz Papua. Nach übereinstimmenden Berichten verhaftete die Polizei die Protestanten in ganzen Scharen. Sie demonstrierten für die Unabhängigkeit der Provinz Papua von Indonesien. Demonstrationen für die Unabhängigkeit seien illegal, wie die Regierung verlauten ließ.

 

Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind immer noch Hunderte Demonstranten in Gefangenschaft, darunter auch Kinder.

 

Im Zuge der Proteste wurden ausländische Journalisten des Landes verwiesen. Heimische Journalisten wurden vom Ort des Geschehens ferngehalten und in Arrest genommen. So sollte jegliche Berichterstattung vermieden werden.

 

Das Datum der Demonstration fiel auf den Jahrestag der bis heute umstrittenen Abstimmung hinsichtlich der Unabhängigkeit der Region. 1969 wurde nach Bekanntgabe der dieser Abstimmung ganz Westguinea in Indonesien eingegliedert.

 

Die Legitimität des Abstimmungsergebnisses wird jedoch nach wie vor stark angezweifelt. So sollen Stimmenfälschungen gegen den eigentlichen Willen der indigenen Bevölkerung stattgefunden haben. Der sich daraus entwickelnde Papua-Konflikt ist Grund für die noch immer hohe Polizeipräsenz vor Ort.