Urteil im Prozess gegen John Ausonius: Lebenslang, aber kein politisches Motiv

Lebenslang, aber kein politisches Motiv

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John Ausonius in den 1990ern (Towpilot CC BY-SA 3.0)
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Quelle: 
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Der schwedische Rechtsterrorist John Ausonius ist in Frankfurt zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Nach Auffassung des Gerichts hat er 1992 die Frankfurter Jüdin Blanka Zmigrod ermordert, um an ihre Handtasche zu gelangen. Darin vermutete Ausonius sein elektronisches Notizbuch, dass Zmigrod ihm angeblich gestohlen hatte. Das Gericht bewertete die Tat als Raubmord und nicht als politische Tat.

Ausonius sitzt bereits in Schweden eine lebenslange Haftstrafe ab. Dort hatte er kurz vor dem Mord in Frankfurt wochenlang Anschläge auf MigrantInnen verübt, ein iranischer Student starb an der Schusswunde, die Ausonius ihm zugefügt hatte.

Radio Dreyeckland hat noch einmal mit dem schwedischen Journalisten Gellert Tamas gesprochen, der ein Buch über Ausonius geschrieben hat.