la vie avant tout 17.11.2016 (Wdh. des 3.11.)

la vie avant tout 17.11.2016 (Wdh. des 3.11.)

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rêve.avant.tout

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Die zwölfte Ausgabe von rêve.avant.tout schenkt dem gesprochenen Worte ein künstlerisches Feld. Es wird Musik vorgestellt, in der die Worte nicht von Tönen getragen werden, sondern sich auf dem Timbre der sprechenden Stimme entfalten. Die Musik verharrt dabei nicht im Sphärischen, sie nimmt viel eher Anlauf, um sich in manch einen Anflug tänzerischer Klänge vorzuwagen.

Es können wie bei Mogwai und Madrugada Sätze sein, die wie ein Rauschen an uns vorüber ziehen. Ein Fluss von Worten überzieht uns als schwebendes Band oder aufbrausende Woge. Die Intensität und Ausdruckskraft der Worte tritt völlig in den Vordergrund, wenn wir uns der Kunst von Slamer*innen und Rapperinnen zuwenden. Eindrucksvoll zelebriert dies Kate Tempest mit ihrer aktuellen Veröffentlichung. Daneben sind mit Diam's, Grand Corps Malade und Fauve neue und alte Größen des französischen Sprachraums zu hören. In einer von Yann Tiersen selbst geremixten Version von "Palestine" wird das Wort bis in Unkenntlichkeit zergliedert. Es bleibt ein musikalisch getragenes Fragment. Auf dieses folgt das Klagelied "Obama" von Anohni. Auf wenigen Tönen schwingen die bitteren Worte der Desillusionierung. Vollendung findet die Sendung in einer von Turzi entworfenen Adaptation des "Vaterunsers". Die hypnotisch-säuselnden Klängen decken die vorige Unruhe zu ... ist dieser Trost trügerisch?