Kritik an Beschlüssen des Bund-Ländergipfels zur Corona-Krise

Kritik an Beschlüssen des Bund-Ländergipfels zur Corona-Krise

Die Beschlüsse des gestrigen Bund-Ländergipfels zur Corona-Krise werden von verschiedenen Seiten kritisiert. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes Gerd Landsberg kritisiert die Beschlüsse zur Teststrategie als zu unkonkret. Flächendeckende Tests begrüßt Landsberg zwar, weist aber darauf hin, dass es noch Wochen dauern werde, bis die Instrumente dazu wirklich zur Verfügung stehen. Die Frage „wie sich die Eigentests in das System einfügen sollen, wie der Nachweis dokumentiert wird, wie lange er gewisse Zugänge ermöglichen soll“ werde nicht beantwortet.

 

Gegenüber der Funke Mediengruppe warnte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt vor zusätzlicher bürokratischer Arbeit für die Hausärzt*innen. Das Erstellen von Attesten im Rahmen der Impfpriorisierung könne schnell zum „bürokratischen Overkill“ werden. Weigeldt weist darauf hin, dass die Hausärzt*innen neben der Zusatzbelastung durch Impfen und zusätzliches Testen, auch noch die normale Versorgung ihrer Patient*innen gewährleisten müssen.

 

Dem Vorsitzendem der Fraktion der Partei Die Linke im Bundestag, Dietmar Bartsch sind die Beschlüsse schlicht zu kompliziert. Bürger und Bürgerinnen würden durch einen „Corona-Irrgarten“ mit „Inzidenz- und Lockerungswirrwarr“ verunsichert, meinte Bartsch gegenüber der gleichen Mediengruppe.

 

Die Beschlüsse machen es Kritiker*innen aber auch leicht, meint der Nachrichtenschreiber von Radio Dreyeckland. Wer die Fortsetzung des Lockdowns beklagt, findet das. Wer Öffnungen trotz steigender Fallzahlen beklagt, findet sie. Wer eine klare Linie sucht, findet sie nicht. Das Prinzip Hoffnung ist dafür reichlich vorhanden. Ist ja auch bisher in der Pandemie alles immer gut gegangen.