Kolumbien: Menschenrechtler/innen massiv bedroht

Kolumbien: Menschenrechtler/innen massiv bedroht

In einer Urgent Aktion hat Amnesty International darauf aufmerksam gemacht, daß bereits am 8. September also einen Tag vor dem internationalen Tag der Menschenrechte in Kolumbien über 8 Menschenrechtler per email mit Mord bedroht wurden. Darin stand, dass man "jeden einzelnen" von ihnen "fertigmachen werde" und dass man "wisse, wo jeder einzelne von euch und eure Familien leben, macht euch bereit zu sterben" . Am 9. September, dem nationalen Tag der Menschenrechte in Kolumbien, wurden zwei weitere Droh-E-Mails an zahlreiche Menschenrechtler_innen verschickt, unterschrieben von der paramilitärischen Gruppe Águilas Negras (Schwarze Adler). In einer der E-Mails wurde den Menschenrechtler_innen ein Ultimatum von 15 Tagen gestellt, ihre Arbeit einzustellen. Sie wurden aufgefordert, "mit der Scheinpolitik aufzuhören und das Geschwätz über Menschenrechtsverteidiger sein zu lassen" In der zweiten E Mail vom 9. September wurde unter anderem zur Beerdigung dreier afro-kolumbianischer Menschenrechtlerinnen am 18. September eingeladen. In allen Drohschreiben wurden die Betroffenen beschuldigt, Guerillakämpfer/innen zu sein. Zeitungsberichten zufolge erhielten außerdem 30 Mitarbeiter/innen der staatlichen Stelle für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen im Bürgermeisteramt von Bogotá (Alta Consejeria para las Víctimas de la Alcaldía Mayor de Bogotá) ein separates Drohschreiben.

Nach Amnesty