Katholische Arbeitnehmer-Bewegung kritisiert sonntäglichen Streikbruch durch die Post AG

Katholische Arbeitnehmer-Bewegung kritisiert sonntäglichen Streikbruch durch die Post AG

Wie Radio Dreyeckland bereits berichtete, setzt die Post AG als Reaktion auf die Wirkung des Streiks, auch in Baden-Württemberg und Freiburg auf Sonntagsarbeit. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in der Region Ortenau protestiert in einer Pressemitteilung gegen dieses Vorgehen.

„Die Zustellung von Post stellt eine werktägliche Tätigkeit dar und ist daher aufgrund der Sonn- und Feiertagsgesetze der Länder an Sonn- und Feiertagen unzulässig. Das Gleiche gilt für die Beschäftigung von Arbeitnehmer/innen, die nicht mit den Vorschriften des Arbeitszeitgesetzes in Einklang steht“, so Dr. Astrid Deusch, Rechtsreferentin der KAB in Freiburg.

Es ist nicht hinnehmbar“, so Patrik Schneider, Geistlicher Leiter der KAB, Achern,

„dass sich ein Unternehmen, welches zu einem beträchtlichen Teil im öffentlichen Eigentum steht über geltende Gesetze hinwegsetzt, um wirtschaftliche Vorteile zu erzielen und den derzeitigen rechtmäßigen Streik der Arbeitnehmer/innen für bessere Arbeitsbedingungen zu umgehen versucht. Das Streikrecht ist Teil unserer Verfassung so wie der Schutz der Sonn- und Feiertage.“

Werner Siebler von ver.di hatte am Freitag den 19. Juni zum sonntäglichen Streikbruch bei der Post im Radio Dreyeckland Interview erklärt: 12:34

Nach der Kritik und den rechtlichen Bedenken erklärte ein Sprecher der Post AG nun an diesem Donnerstag: „Es gibt bis jetzt keine Pläne, auch am nächsten Sonntag Post zuzustellen“.

(FK)