Hippis mit ergrauten Mähnen, ein Ex-KGBler, der einst diese Hippis bespitzelt hat und jede Menge anderes skurriles Personal lässt Andrej Kurkow in seinem Roman alljährlich auf den Lemberger Friedhof pilgern, wo eine Hand von Jimi Hendrix begraben sein soll. Hier werden Menschen vereint, die zu Sowjetzeiten verbotenerweise die "zersetzende" Musik Hendrix`gehört haben. Seit 20 Jahren nun ist es der Kapitalismus ukrainischer Spielart, der das Land zersetzt. Und es gibt unheimliche Anzeichen in Lemberg. Auf was? Rezensentin Sigrid Weber hat in der skurrilen, manchmal fast ins märchenhafte gleitenden Geschichte Andeutungen entdeckt, die auf die derzeit aus dem Lot geratenen Spannungen in der ukrainischen Gesellschaft verweisen.