IWF korrigiert Wachstumsprognose der Weltwirtschaft aufgrund Brexit-Votum nach unten

IWF korrigiert Wachstumsprognose der Weltwirtschaft aufgrund Brexit-Votum nach unten

Der internationale Währungsfonds hat seine Konjunkturprognose für das Wachstum der Weltwirtschaft für dieses und das kommende Jahr leicht abgesenkt. Grund für die Korrektur sei das Brexit-Votum. IWF-Chefvolkswirt Maurice Obstfeld sagte, es habe zwar Anfang des Jahres ermutigende Signale gegeben, der Brexit habe jedoch „neuen Sand ins Getriebe gestreut“.

So korrigierte der IWF seine Wachstumsprognose für das Jahr 2016 von plus 3,2% um 0,1% nach unten, auch der Wert für 2017 von plus 3,5% wurde um 0,1% gesenkt.

Besonders deutlich revidierte der IWF seine Prognosen für Großbritannien. 2016 rechnet man hier mit einem Wachstum von 1,7%, 2017 mit einem Wachstum von 1,3%, was für 2017 eine Herabsetzung von 0,9% verglichen mit der Prognose vom diesjährigen April bedeuten würde.

IWF-Chefin Christine Lagarde forderte zuletzt einen schnellen Austrittsplan für Großbritannien, um „den Prozess berechenbar zu machen und Unsicherheiten reduzieren zu können“.

IWF-Chefvolkswirt Obstfeld warnte auch davor, dass die politisch Verantwortlichen die aktuellen niedrigen Wachstumsraten nicht als Normalität hinnehmen dürfen. Andernfalls drohe viel mehr als nur der Absturz in die Dauerstagnation, nämlich eine konkrete Zunahme von sozialen Spannungen in vielen Ländern.