Held:innen von Magdeburg

Held:innen von Magdeburg

Aston blau.jpg

Stencil Louise Aston mit rausgestreckter Zunge
Vormärzautorin Louise Aston (1814-1871)
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
privat: Jenny Warnecke
Zu Gast bei Ambossquietschen: Drei Podcasts aus Magdeburg

Das Podcast-Projekt des Masterstudiengang Journalismus der Hochschule Magdeburg-Stendal stellt Heldinnen in Geschichte oder Gegenwart vor.

Saskia Burkart und Ina Klaffehn gehen in den Dialog mit den Initiatorinnen des feministischen Frauenzentrum „Courage“, einer Schnittstelle zwischen Veranstaltungsort und feministischer Initiative. Jacqueline Brösicke als Initiatorin organisiert im Team Events mit dem Ziel weibliche Personen in unserer patriarchalischen Gesellschaft zu fördern und zu empowern.

Alina Bach und Hannah Kersting berichten über die Vormärzautorin Louise Aston: Skandalnudel, Aktivistin, zweifachgeschiedene Ehefrau & alleinerziehende Mutter. Mit radikal demokratischen Ansichten, offen gelebtem Atheismus und einem emanzipatorischen Freiheitsanspruch sorgte sie zu Lebzeiten für gewaltigen Aufruhr: Das Private war schon für sie hochpolitisch.

Anja Hollnack und Isabell Damme über Held:innen der Kindheit

Was denken Kinder über Held:innen? Welche Rollen spielen sie für die kindliche Entwicklung? Insbesondere Eltern und anderen kindlichen Bezugspersonen kann diese Folge als Anreiz dienen, über die Thematik Held:innen und Rollenbilder nachzudenken.
Neben wissenschaftlichen Gedanken können die Hörer:innen auch von alltagstauglichen Tipps im Umgang mit Kindern und ihren Held:innen profitieren. Schwerpunkte stellen hierbei die veralteten Rollenbilder in Kinderbüchern- und serien, Kinderspielzeug und Geschlechterklischees dar.

 

Louise Aston im Gedichtband: Wilde Rosen

 

"Lebensmotto"

 

Fromme Seelen, fromme Herzen,

Himmelssehnend, lebenssatt;

Euch ist rings ein Thal der Schmerzen,

Eine finst're Schädelstatt!

Mag in schreckenden Gesichten

Bang vor mir das Schicksal steh'n;

Nie soll mich der Schmerz vernichten,

Nie zerknirscht und reuig seh'n!

 

Freiem Leben, freiem Lieben,

Bin ich immer treu geblieben!
 

Leben – Meer, das endlos rauschend

Mich auf weiten Fluten trägt:

Deinen Tiefen freudig lauschend

Steh' ich sinnend, stummbewegt.

Stürzt Gewittersturm, der wilde,

Jauchzend sich in's Meer hinein,

Schau' ich in dem Flammenbilde

Meines Lebens Wiederschein.

 

Freiem Leben, freiem Lieben,

Bin ich immer treu geblieben!

 

Liebe – von der Welt geächtet,

Von dem blinden Wahn verkannt,

Oft gemartert, oft geknechtet,

Ohne Recht und Vaterland;

Fester Bund von stolzen Seelen

Den des Lebens Glut gebar,

Freier Herzen freies Wählen,

Vor der Schöpfung Hochaltar!

 

Freiem Leben, freiem Lieben,

Bin ich immer treu geblieben!
 

Und so lang' die Pulse beben,

Bis zum letzten Athemzug,

Weih' der Liebe ich dies Leben,

Ihrem Segen, ihrem Fluch!

Schöne Welt, du blühend Eden,

Deiner Freuden reicher Schatz

Giebt für alle Schicksals Fehden

Vollen, köstlichen Ersatz!

 

Freiem Lieben, freiem Leben,

Hab' ich ewig mich ergeben!