Großbritannien entzieht IS-Anhängerin die Staatsbürgerschaft

Großbritannien entzieht IS-Anhängerin die Staatsbürgerschaft

Die britischen Behörden haben einer IS-Anhängerin die Staatsbürgerschaft entzogen. Das wurde am gestrigen Mittwoch bekannt. Shamima Begum lebt  derzeit in einem syrischen Flüchtlingslager und hatte angekündigt, nach Großbritannien zurückreisen zu wollen. Innenminister Sajod Javid begründete die Entscheidung damit, dass er eine Rückkehr Begums nach Großbritannien verhindern wolle.

Kritiker/innen werfen den britischen Behörden vor, gegen internationales Recht zu verstoßen und die 19-Jährige und ihr wenige Tage altes Kind damit zu Staatenlosen zu machen. Das britische Innenministerium beruft sich darauf, dass Begum auch die Staatsangehörigkeit Bangladeschs besitzt oder zumindest beantragen könnte. Sie selbst ist als Kind bangladeschischer Einwanderer in Großbritannien geboren. Die bangladeschischen Behörden haben mittlerweile erklärt, Begum nicht einreisen lassen zu wollen.

Shamima Begum war als 15-Jährige nach Syrien ausgereist, um sich dem sogenannten Islamischen Staat anzuschließen. Vor Ort heiratete sie einen  niederländischen Konvertiten. In Großbritannien wird der Streit um eine Rückkehr auch deshalb so erbittert geführt, weil Begum nach wie vor ausdrücklich gutheißt, sich dem IS angeschlossen zu haben.