Griechische Banken sollen am Montag wieder öffnen, Brückenfinanzierung in Sicht

Griechische Banken sollen am Montag wieder öffnen, Brückenfinanzierung in Sicht

Nach wiederholten Verschiebungen sollen die griechischen Banken am Montag nach drei Wochen wieder öffnen. Das teilte Vizefinanzminister Dimitris Mardas in Athen mit. Weiterhin sollen die Auszahlungen allerdings auf 60 Euro pro Person beschränkt bleiben. Bereits seit Montag waren griechische Banken auf eine Brückenfinanzierung angewiesen, die die Europäische Zentralbank EZB am gestrigen Donnerstag um 900 Millionen Euro erhöhte. EZB-Chef Draghi hat sich außerdem dafür ausgesprochen, dass einige der griechischen Schulden abgeschrieben werden müssten um eine Schuldenerleichterung zu erreichen, erntete aber auch scharfe Kritik an der Politik der EZB vor dem griechischen Referendum vor zwei Wochen. Damals hatte die EZB die Notfall-Liquiditätshilfe ELA vor der Volksabstimmung eingefroren und damit, so die Kritiker, einen Run auf die Banken überhaupt erst ausgelöst.

Darüber hinaus gibt es erste Schritte in Richtung einer Brückenfinanzierung, bis erste Gelder aus dem neuen Kreditpaket an Griechenland im August ausgezahlt werden. Dafür wird voraussichtlich der sogenannte Europäische Stabilitätspakt EFSM herangezogen, wogegen sich vor allem Großbritannien gewehrt hatte. Insgesamt stehen momentan 7 Mrd. Euro als Überbrückung zur Verfügung.