Griechenland will schwimmende Barriere gegen Migrant*innen errichten

Griechenland will schwimmende Barriere gegen Migrant*innen errichten

Die griechische Regierung will im Mittelmeer eine schwimmende Barriere gegen Geflüchtete errichten. Damit soll verhindert werden, dass Menschen per Boot aus der Türkei auf den Ägäis-Inseln anlegen. Die Barriere wird nach Angaben der Behörden aus einer Art Netz mit insgesamt knapp drei Kilometern Länge bestehen und von der Armee angebracht werden. Die öffentliche Ausschreibung für den Auftrag endete am gestrigen Mittwoch.

Die schwimmende Barriere soll vor allem Menschen abhalten, die die Inseln Lesbos und Chios ansteuern. Die dortigen Lager sind seit Monaten massiv überfüllt, weil die meisten Geflüchteten nicht ans Festland gebracht werden. Hilfsorganisationen und die Vereinten Nationen kritisieren die Lager als menschenunwürdig.

Bereits bei ihrer Wahl vor rund sechs Monaten hatte die konservative Regierung unter Ministerpräsident Mitsotakis angekündigt, härter gegen Geflüchtete vorgehen zu wollen. Dazu gehören auch vermehrte Abschiebungen und die Möglichkeit, abgelehnte Asylsuchende inhaftieren zu können.