Verfolgung homosexueller Menschen in Uganda und Kenia: Gewalt gegen Homosexuelle im kenianischen Flüchtlingslager Kakuma

Gewalt gegen Homosexuelle im kenianischen Flüchtlingslager Kakuma

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Menschen in Solidarität mit Ugandas LGBTI Community
Menschen zeigen Solidarität mit Ugandas LGBTI Community
Lizenz: 
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Quelle: 
Alisdare Hickson

Homosexualität in Uganda ist eine Straftat. Bis 2014 drohte homosexuellen Menschen die Todesstrafe. Später wurde die Todesstrafe in eine lebenslange Hafstrafe umgewandelt. Dieses Gesetz wurde unter massivem internationalen Druck vom Verfassungsgericht gekippt. Dennoch hat sich an der Situation von homosexuellen Menschen in Uganda wenig geändert. Das Parlament Ugandas verabschiedete 2021 ein weiteres Gesetz, welches gleichgeschlechtliche Beziehungen kriminalisiert und fünf Jahre Haft vor homosexuelle Menschen vorsieht.

Viele Menschen verlassen unter diesem Druck das Land und flüchten in die Nachbarländer der Region, zum Beispiel nach Kenia. Dort befindet sich das große Flüchtlingslager Kakuma, mitten in der Wüste. Auch hier werden homosexuelle Menschen systematisch diskriminiert. Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen organisieren die Geflüchteten Demonstrationen und ziehen vor das Büro des UNHCR und fordern eine Verbesserung ihrer Lebenssituation.

Simone Schlindwein, taz Korrespondentin in der Region, beobachtet die Situation vor Ort. Mit ihr haben wir über die aktuelle Situation homosexueller Menschen in Uganda und im Flüchtlingslager Kakuma in Kenia gesprochen. Im Interview schildert sie die scheinbar ausweglose Situation der Menschen und gibt Einblicke, wie die Menschen vor Ort versuchen ihre Situation zu verbessern.