Nordrhein-Westfahlen: Gemeinnützigkeit des VVN-BdA in Gefahr

Gemeinnützigkeit des VVN-BdA in Gefahr

Verschiedene Finanzämter in Nordrhein-Westfalen drohen der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“, kurz VVN-BdA mit der rückwirkenden Entziehung der Gemeinnützigkeit. Dies hatte der Verband Anfang des Jahres erfahren, pünktlich zum Gedenktag für die Befreiung des KZ Auschwitz. Ende letzter Woche sprachen sich 18 Bundestagsabgeordnete in einem offenen Brief an den Ministerpräsidenten Laschet und den Landesfinanzminister Lienenkämper gegen den drohenden Entzug aus. Unter den Unterzeichnenden befinden sich Mitglieder der Partei Die Linke, Grüne und SPD. Zitat „Die VVN-BdA ist ein wichtiger Bündnispartner für alle, die sich dem Trend zum Vergessen der NS-Verbrechen und dem nationalistischen Roll-Back entgegenstellen. Dies ist gerade in einer Zeit, in der auf Straßen und in Parlamenten die Nazi-Verbrechen als „Vogelschiss“ abgetan und offen rassistische Parolen formuliert werden, von größter Bedeutung.“ Zitat Ende. Der angedrohte Entzug sei weder politisch noch rechtlich haltbar.

Wie Beobachter News berichtet, gilt als Begründung für den Entzug der Gemeinnützigkeit, dass die VVN-BdA im Verfassungsschutzbericht des Landes Bayerns erwähnt wird. Jedoch sei dies das einzige Land, in welchem die VVN-BdA in einem VS-Bericht erwähnt wird und Nordrhein-Westfahlen das einzige Land, welches gegen den Verbund vorgeht.

Die VVN-BdA ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Verfolgten des Naziregimes, Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern, Antifaschistinnen und Antifaschisten aller Generationen und die älteste Organisation, in der sich Opfer der Nazis engagieren.