Freiwilligenprogramm reverse: Die neue Süd-Nord Komponente von weltwärts

Freiwilligenprogramm reverse: Die neue Süd-Nord Komponente von weltwärts

Der nächste Beitrag handelt von der neuen Süd-Nord-Komponente des weltwärts-Freiwilligenprogramms, die es jungen Menschen aus Ländern des Globalen Südens seit diesem Sommer erleichtern soll einen Freiwilligendienst in Deutschland zu machen.

Seit 2008 besteht für junge Erwachsene aus Deutschland schon die Möglichkeit einen Freiwilligendienst in einem Land des globalen Südens zu machen. Im Rahmen des Programms „weltwärts“ übernimmt das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – kurz BMZ- einen erheblichen Teil der Kosten.

In den vergangenen sechs Jahren konnten auf diese Weise jährlich über 3000 junge Menschen einen weltwärts Freiwilligendienst absolvieren.

Nach hartnäckiger Kritik an der einseitigen Ausrichtung des Programms wurde das weltwärts-Programm dieses Jahr um eine Süd-Nord-Komponente erweitert. Im ersten Jahr können 100 junge Menschen aus Ländern des Globalen Südens, die einen Freiwilligendienst in Deutschland ableisten, über weltwärts gefördert werden. Diese Erweiterung stellt nun von staatlicher Seite den zaghaften Versuch dar, dem Ungleichgewicht entgegenzutreten, das bei internationalen Freiwilligendiensten zwischen den Beteiligten aus dem Globalen Norden und dem Globalen Süden vorliegt.

Hier in Deutschland kümmern sich Aufnahmeorganisationen um die pädagogische Begleitung, die Organisation der Unterkunft und die Suche nach Projekten. Die Freiwilligen arbeiten in Projekten, die als Einsatzstelle des Bundesfreiwilligendienstes anerkannt sind.

Isabel Röder hat mit Jan Wenzel gesprochen, der als Vorsitzender des Vereins entwicklungspolitischer Austauschorganisationen, Ventao, die Ausarbeitung der neuen Komponente begleitet hat. Als Qualitätsverbund sieht sich Ventao in der Rolle, die Interessen der Aufnahmeorganisationen zu vertreten und den Organisationen beratend zur Seite zu stehen.