"Räuberischer Ladendiebstahl - Festnahme dank der Mithilfe eines Kunden" so der Titel einer Polizeipressemeldung vom Freiburger Polizeipräsidium am Montag Nachmittag. Der Inhalt der Meldung zeigt dann wieder einmal, was die Polizei in sehr vielen Fällen ist: Eine Anti-Armen-Polizei. Beim "Ladendieb" konnte nämlich am Samstag eine Schinkenwurst im Wert von 3,79 EUR, sowie ein Messer aufgefunden werden. "Geklaut" wurde die Wurst am Samstag im Lidl an der Ecke Basler-Landstraße - Bahnhofsachse. An der Ergreifung des "Diebs" waren ein Ladendetektiv und auch noch ein Kunde, der den 55-jährigen Mann festhielt, bis die Polizeistreife kam, beteiligt. Zu einem Einsatz des Messers kam es nicht. Eigentlich sollte es dem Kunden und der Polizeistreife peinlich sein, einen Menschen zu behelligen, der es nötig hat, eine Wurst für 3,79 EUR zu klauen. Aber nein, stattdessen ist das Ganze der Freiburger Polizei auch noch eine eigene Pressemeldung wert. Von den Steuervermeider*innen in Herdern, die gesellschaftlich einen deutlich größeren Schaden anrichten, erfährt man in den Freiburger Polizeimeldungen hingegen nichts. (FK)