Fokus Südwest 13.09.2018 Nachrichten

Fokus Südwest 13.09.2018 Nachrichten

Nachrichten:

  • Asylbewerber springt aus dem Fenster
  • Stuttgart: Eine kleine Demo jetzt große gegen Rassismus
  • AfD-Landeschef Ralf Özkara will als Chef ins Offenburger Rathaus
  • Schwere Krise bei der Bahn - schweigen zu Stuttgart 21

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  • Asylbewerber springt aus dem Fenster

In Sigmaringen sprang ein Asylbewerber aus dem Fenster und erlitt schwere Verletzungen.

Der 25-Jährige sollte Abgeschoben werden. Als die Beamten ihn am frühen Mittwochmorgen abholen wollten verbarrikadierte er sich in seinem Zimmer. Als die Beamten dennoch eindrangen sprang er schließlich aus dem Fenster des dritten Obergeschoss sechs Meter in die Tiefe und verletzte sich schwer an den Beinen.

Ein weiterer Asylbewerber der am Mittwochmorgen abholt werden sollte wurde von den Beamten nicht angetroffen.

 

  • Stuttgart: Eine kleine Demo jetzt große gegen Rassismus

 

Gegen die Kundgebung der Initiatoren des „Busses für Meinungsfreiheit“, Anmerkung: die Initiatoren sind spezial Christen die sich für eine engere Sexualerziehung aussprechen. Gegen die Initiatoren der Kundgebung des „Busses für Meinungsfreiheit“ war ursprünglich eine kleine Demonstration geplant.

Jetzt wird es statt dessen aus der Veranstaltung des „Projekts 100 Prozent Mensch“, das sich für sexuelle Minderheiten einsetzt wegen der aktuellen Ereignisse in Chemnitz eine große Demo gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Geplanter Beginn: Freitag, 14. September, um 14.30 Uhr Karlsplatz in Stuttgart

Die Demonstration ist ziemlich breit aufgestellt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), alle Kreisverbände der Grünen, der CDU, der SPD, der FDP und der Linken, die Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg (TGBW), die Staatstheater und mehr als 30 weitere Initiative rufen geschlossen dazu auf, sich gegen rechte Hetze zu wehren.

Linken Mitdemonstranten wurde in der Presse Gewaltbereitschaft unterstellt.

 

  • AfD-Landeschef Ralf Özkara will als Chef ins Offenburger Rathaus

Die erste AfD-Kandidatur für ein Oberbürgermeisteramt fand in Offenburg statt. AfD-Chef Ralf Özkara tritt als 7. Kandidat bei der OB-Wahl in Offenburg an.

Die jetzige Oberbürgermeisterin Edith Schreiner (CDU) tritt nach 16 Jahren im Amt nicht mehr an.

AfDler Özkara erläuterte seine Entscheidung: Ihn habe geärgert, dass beim bisherigen OB-Wahlkampf in Offenburg das Thema Kriminalität vermieden wird.

Mitte August war in Offenburg ein Arzt in seiner Praxis erstochen worden, zu dem wurde eine Arzthelferin bei dem Angriff verletzt. Die Polizei nahm einen Asylbewerber aus Somalia als mutmaßlichen Täter fest.

 

  • Schwere Krise bei der Bahn - schweigen zu Stuttgart 21

 

Aus dem dramatischen internen Brandbrief des Bahnchef Richard Lutz vom 7. September geht hervor: Der Konzern Deutsche Bahn AG befindet in einer tiefen Krise. Rekordhoch bei den Bahnschulden: Die 20 Milliarden Euro-Schwelle wird 2018 überschritten (und dies bei 43 Mrd Euro Jahresumsatz)!

Rekordtief bei der Pünktlichkeit: Im August wurde laut Lutz die Pünktlichkeitsquote von 76 Prozent unterschritten (nach unabhängigen Berichten sind es weniger als 70%). Rekordhoch bei den

Bundesleistungen für die Schiene. Und Rekordtief für das Bahnimage bei den Fahrgästen.

 

Anfang des Jahres 2018 gab die DB zu dass die S21-Gesamtkosten von 6,5 auf 8,7 Milliarden Euro angestiegen. Bahnchef Richard Lutz bezeichnete im April im Verkehrsausschuss des Bundestags S21 als „total unwirtschaftliches Projekt“. Und der baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann erklärte Stuttgart 21 „als größte Fehlinvestition der Eisenbahngeschichte“.

Dr. Winfried Wolf, Sprecher des Bündnisses Bahn für Alle,rechnet vor und fordert: „Die neue Krise der DB AG setzt den Ausstieg aus dem Monsterprojekt auf die Tagesordnung des Bundestags. Mit der Umsetzung der Konzeption Umstieg21 lassen sich auch heute noch in Stuttgart zwischen 4 und 5 Milliarden Euro einsparen. Ein Stopp bei S21 mit einer Umnutzung von Teilen der S21-Arbeiten und einer Modernisierung des bestehenden Kopfbahnhofs brächten dem Bahnkonzern ein Vielfaches der Einsparungen, die Bahnchef Lutz derzeit in die Debatte einbringt."