Flüchtlingshelfer in Griechenland aus der U-Haft entlassen

Flüchtlingshelfer in Griechenland aus der U-Haft entlassen

 

Die syrische Flüchtlingshelferin Sarah Mardini und drei Mitstreiter kommen aus der griechischen Untersuchungshaft frei. Nach mehr als 100 Tagen hatte die Justiz einem Antrag auf Beendigung der U-Haft stattgegeben. Gegen eine Kaution können die vier das Gefängnis in zwei bis drei Tagen verlassen, erklärte Mardinis Anwalt. Mardini, die selbst aus dem Bürgerkrieg geflohen war, wird dann auch nach wieder nach Deutschland reisen können, wo sie seit 2015 mit ihrer Familie lebt. Eine weitere griechische Aktivistin kam bereits vergangene Woche frei.

Mardini und den anderen wird vorgeworfen, Flüchtlingen bei der Einreise nach Griechenland geholfen und dabei auch mit Schleppern zusammengearbeitet zu haben. Weitere Anschuldigen lauten auf Spionage und Geldwäsche. Völlig unklar ist, welche Beweise die griechischen Behörden für diese Vorwürfe und damit für die Inhaftierung haben.

Insgesamt wird gegen 30 Mitglieder der Flüchtlingshilfsorganisation Emergency Response Centre International ermittelt. Amnesty International begrüßte die Freilassung der fünf AktivistInnen, kritisierte jedoch, dass ihnen nach wie vor lange Gefängnisstrafen drohen.