"Für viele Hebammen eine Katastrophe!"

"Für viele Hebammen eine Katastrophe!"

Am 5. Juli ist die Entscheidung der Schiedsstelle gefallen. Für eine Beleggeburt bekommt eine Hebamme zukünftig 8 Euro mehr, für eine Hausgeburt 100 Euro. Die bereits im Januar angebotene Gebührenerhöhung von 1,54% bleibt davon unberührt.
Die Einberufung der Schiedsstelle war nötig geworden, weil im März die Gebührenverhandlungen zwischen den Hebammenverbänden und den Spitzenverbänden der Krankenkassen gescheitert waren.
Wegen der dramatisch gestiegenen Haftpflichtprämien haben bereits 10% aller freiberuflichen Hebammen, die Geburtshilfe anbieten, zum 1. Juli ihre Verträge gekündigt. Diejenigen Hebammen die darauf gehofft hatten, durch eine angemessene Gebührenerhöhung für ihre Leistungen die gestiegenen Haftpflichtprämien zu kompensieren, sind durch die Entscheidung der Schiedsstelle bitter enttäuscht worden. "Wenn es uns nicht gelingt eine realistische Perspektive für die freiberuflich tätigen Kolleginnen zu entwickeln, werden noch viele die Geburtshilfe aufgeben", sagte die Präsidentin des deutschen Hebammenverbandes Martina Klenk.

Im Morgenradio sprachen wir mit Monika Selow, Beirätin im freiberuflichen Bereich im Präsidium des Deutschen Hebammenverband