Ex-Mieter*innen der Guntramstraße 44 in Freiburg schreiben offenen Brief

Ex-Mieter*innen der Guntramstraße 44 in Freiburg schreiben offenen Brief

In einem offenen Brief zweifeln ehemalige Mieter*innen der Guntramstrße 44 in Freiburg die Aussagen des Eigentümers an. Das berichtet die Badische Zeitung. Dieser hatte den Mietern des fünfstöckigen Hauses wegen Eigenbedarfs gekündigt.

Jetzt schrieben die ehemaligen Mieter*innen, dass die erste entmietete Wohnung über ein Jahr leer gestanden habe. Um den Leerstand zu verbergen, sei sie mit Gardinen und Lampen mit Zeitschaltuhr dekoriert gewesen. Nach dem Rausschmiss der Mieter*innen seien in die Wohnungen Küchen eingebaut worden. Statt wie angegeben selbst einzuziehen, habe der Eigentümer die Wohnungen dann wieder vermietet. Sie zweifeln auch an, dass er Zimmer für 100 Euro inklusive Nebenkosten an Studierende vermietet.

Der Eigentümer gab an, dass er durch die „Hetze der Aktivisten“ traumatisiert sei. Deswegen wollte nicht mehr mit seiner Familie dort einziehen. Im Dezember 2018 hatten Aktivist*innen um die Gruppe „Wohnraum gestalten“ das Haus besetzt. Mit der Besetzung wollten sie ein Zeichen gegen Gentrifizierung, überteuerte Mieten und Verdrängung setzen. Die SPD-Fraktion hat inzwischen die Stadtverwaltung gebeten nachzuprüfen, ob es sich bei den Kündigungen der Mieter um vorgeschobenen Eigenbedarf gehandelt hat.