Ex- Kreiswehrersatzamt: 6580 qm für Verwaltung, kein Platz für bezahlbares Wohnen

Ex- Kreiswehrersatzamt: 6580 qm für Verwaltung, kein Platz für bezahlbares Wohnen

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Teilansicht Kreiswehrersatzamt Stefan-Meier-Str. 72/72a
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RDL/kmm2015

Momentan finden im ehemaligen Kreiswehrersatzamt in Freiburg Renovierungsarbeiten statt. Der Gebäudeteil in der Stefan-Meier-Straße 72 ist laut Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BimA) seit April 2014 leer, der Gebäudeteil Stefan-Meier-Straße 72 steht seit Februar 2015 ungenutzt leer. Die gesamte Liegenschaft soll nach Eigenangabe der BimA zukünftig, ab Januar 2016, als Standort für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben genutzt werden. Die BimA sei bisher an drei Standorten in Freiburg verteilt gewesen. Dies will die BimA nun offenbar ändern.

Es stellt sich die Frage, ob die 6580 qm Fläche in zentraler Lage, mit einigem Abstand zur, an der Stelle mittelmäßig befahrenen, Stefan-Meier-Straße nicht auch anders genutzt werden könnte, als für einen riesigen Verwaltungsapparat. Insbesondere in einer Zeit in der Schutzssuchende auch in Freiburg in Turnhallen oder Zelten untergebracht werden, in einer Zeit in der bezahlbarer Wohnraum in Freiburg eigentlich kaum mehr existiert, stellt sich die Frage, ob eine solche Immobilie in Bundesbesitz, die zusätzlich über ein Außengelände von 7300 qm Außenfläche verfügt, nicht für modellhafte Projekte, die Wohnen für Flüchtlinge, Studierende, einkommensarme oder erwerbslose Personen, kombinieren, um so der sozialen Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken, zur Verfügung gestellt werden könnte. Angesichts des lange voraussehbaren Auszugs des Kreiswehrersatzamtes muss wohl gesagt werden, dass hier auch der Freiburger Gemeinderat geschlafen hat und die Chance ein klein bißchen was gegen die Wohnungsnot zu tun, mal wieder hat verstreichen lassen.

(FK)