EU-Kommission billigt umstrittenen Wechsel Barrosos zur US-Investmentbank

EU-Kommission billigt umstrittenen Wechsel Barrosos zur US-Investmentbank

Die EU-Kommission sieht im Wechsel ihres ehemaligen Präsidenten Jose Manuel Barroso zur US-Investmentbank Goldman Sachs keinen Verstoß gegen die eigenen Ethikregeln. Barroso, der das Europa-Amt von 2004 bis 2014 innehatte, habe 18 Monate nach dem Ende seiner Laufbahn keinen ZITAT „Zugang zu vertraulichen Informationen oder möglichen Einfluss“ mehr. Das erklärte ein Sprecher der Kommission am Montag.

Die EU-Kommission verlangt von ehemaligen Mitgliedern eine sogenannte „Abkühlungsphase“ von 18 Monaten. In dieser Zeit müssen sie über einen Wechsel in die Privatwirtschaft informieren, die Kommission kann ihre Zustimmung verweigern.

Barroso soll bei Goldman Sachs Berater werden, sowie Aufsichtsratsmitglied der Londoner Tochtergesellschaft Goldman Sachs International. Das hatte die Bank am vergangenen Freitag mitgeteilt.

Goldman Sachs steht seit Jahren in der Kritik, vor allem in der griechischen Staatsschuldenkrise eine problematische Rolle gespielt zu haben. Auch die Verflechtungen der Bank mit europäischen PolitikerInnen sind bedenklich. Neben Barroso war unter anderem Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank, bei der Bank tätig.