Epidemiologe Lauterbach fordert unbefristeten Shutdown

Epidemiologe Lauterbach fordert unbefristeten Shutdown

Der Epidemiologe und SPD-Politiker Karl Lauterbach hat einen unbefristeten und konsequenten Shutdown gefordert. Gegenüber der Passauer Neuen Presse erklärte Lauterbach auch, dass der von der Bundesregierung und den Ländern angestrebte Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner*innen innerhalb von 7 Tagen zu hoch sei. Lauterbach möchte den Zielwert auf 25 halbieren. Außerdem sprach er sich für die Übernahme der britischen Impfstrategie aus. In Großbritannien wird die zweite Impfung erst nach 12 Wochen vergeben. Dadurch haben die Geimpften zwar einen geringeren Schutz, es können aber doppelt so viele Menschen die erste Dosis bekommen. Das gilt natürlich nur sofern die Impfteams es schaffen, alles was sie haben auch zu verimpfen, was schon jetzt nicht der Fall ist. Der bekannteste US-Gesundheitsexperte, Anthony Fauci hat die britische Impfstrategie explizit abgelehnt. Fauci weit darauf hin, dass nicht erforscht ist, wie lange und wie stark die erste Impfdosis wirkt.

 

Lauterbach begründete seine Forderungen mit der erhöhten Gefahr durch die mutmaßlich weit infektiösere Virusvariante, die zunächst in Großbritannien aufgetreten ist. In Deutschland ist auch der angestrebte Inzidenzwert von 50 noch weit entfernt. Am Wochenende lag er bei knapp 140, wobei diese Zahl wegen der vielen Feiertage als nicht verlässlich gilt.