In der sogenannten Datenklauaffäre gibt es offenbar eine erste Spur. Die Polizei durchsuchte die Wohnung eines 19-Jährigen Mannes in Heilbronn und beschlagnahmte technische Geräte. Außerdem schauten sich die BeamtInnen den Hausmüll des Mannes genauer an. Der Mann soll selbst angegeben haben, dass er im Kontakt mit dem Hacker stand, der für den Datenklau verantwortlich war. Er wurde über mehrere Stunden befragt. Von dem Mann ist nicht viel mehr bekannt, als dass er selbst im IT-Bereich arbeitet.

Ein bisher unbekannter Hacker hatte persönliche Daten von zahlreichen PolitikerInnen und anderen Prominenten über Twitter veröffentlicht. Betroffen sind alle im Bundestag vertretenen Parteien außer der AfD. In den letzten Tagen äußerten insbesondere PolitikerInnen der SPD Kritik am Bundesamt für IT-Sicherheit (BIS) und Innen- und Heimatminister Horst Seehofer. Das BIS war zwar selbst für die IT-Sicherheit der betroffenen Privatpersonen nicht verantwortlich, sein Chef Arne Schönbohm machte aber widersprüchliche Aussagen zu der Affäre. Das Kanzleramt und das Bundeskriminalamt wurden erst spät informiert. Das Bundeskriminalamt führt nun die Ermittlungen.