Ödipus im Schauspielhaus Basel

Ödipus im Schauspielhaus Basel

Kurz gepflegte Langeweile um ein hartes Thema. Reduziert auf das Schlafzimmer mit verhaltenem Zuspruch. In der Bewertung eher Daumen runter. Chris im Gespräch mit RDL.


 

Schauspiel nach Sophokles in einer Bearbeitung von Antonio Latella und Federico Bellini

Der König findet keinen Schlaf. Die Pest rafft das Volk Thebens dahin, ausserhalb der Mauern des Palasts herrschen Tod und Verwüstung. Die Sorge um sein Volk und seine immer wiederkehrenden Albträume rauben König Ödipus den Schlaf. Ganz staatsmännisch hat Königin Iokaste deshalb ihren Bruder Kreon nach Delphi ausgeschickt, um beim dortigen Orakel Rat und Hilfe einzuholen. Die überbrachte Götterbotschaft löst jedoch die kriminalistische Aufklärung eines «alten» Mordes aus, in deren Verlauf kein Stein mehr auf dem anderen bleiben wird.

Der italienische Regisseur Antonio Latella rückt in seiner Bearbeitung der sophokleischen Tragödie das königliche Paar als solches ins Zentrum – Iokaste und Ödipus. Nicht vor dem Palast befinden wir uns, sondern in den vier Wänden des royalen Schlafzimmers. Dort nimmt Latellas Inszenierung ihren Anfang, um sich in die existenzielle Tiefe des griechischen Mythos aufzumachen.


 

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