Demonstration gegen Schlussstrich unter NSU-Morde und Behördenrassismus

Demonstration gegen Schlussstrich unter NSU-Morde und Behördenrassismus

Nach zahlreichen Demonstrationen unmittelbar nach der Urteilsverkündung im Münchner NSU-Prozess haben am Samstag auch in Freiburg zwischen 250 und 300 Menschen demonstriert. In Reden wurde kritisiert, dass das Gericht der Linie der Bundesanwaltschaft gefolgt ist und den NSU im wesentlichen auf das Trio aus Beate Tschäpe und ihren beiden toten Kumpanen reduziert hat. Bei den wenigen angeklagten Unterstützern ließ man Milde walten, insbesondere der Fall des bekennenden Neonazis André Eminger wurde kritisiert. Die Bundesanwaltschaft hatte 12 Jahre wegen Beihilfe zum versuchten Mord gefordert. Das Gericht verurteilte ihn zu zweieinhalb Jahren wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Eminger verließ unter dem Jubel seiner Gesinnungsgenossen den Gerichtssaal als freier Mann. Außerdem Kritisierten die RednerInnen, dass die Verwicklung des Verfassungsschutzes in den Fall nicht aufgeklärt wurde. Das rassistische Denken in den Ermittlungsbehörden wurde mit Zitaten aus Akten belegt.