Daten des Mikrozensus zur Armut in Deutschland

Daten des Mikrozensus zur Armut in Deutschland

 

 

Seit wenigen Tagen sind die bundesweiten Daten des Mikrozensus zur Armut in Deutschland für alle zugänglich. Bereits Ende August hatten die statistischen Ämter einige regionale neue Armutszahlen veröffentlicht. Bundesweite Bilanz:
Die Armutsgefährdungsquote ist 2017 auf 15,8 Prozent gegenüber 2016 (15,7%) geringfügig gestiegen. Trotz des starken wirtschaftlichen Aufschwungs (BIP + 2,2%) geht die Armut nicht zurück! Neben dieser an sich schon erschreckenden Botschaft schocken weitere Detaildaten:

Die Armutsgefährdungsquote der Erwerbslosen liegt bei 57,2%, bei den Alleinerziehenden sind es 42,8%, bei den Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit 36,2%.

Bei Rentnern und Pensionären ist die Armutsgefährdung fast explodiert:
2005: 10,7 % 2010: 12,6 % 2015: 15,9 % und 2017 16,0%.
Das sind 50 Prozent mehr als 2005 und ist inzwischen höher als die allgemeine Armutsquote. Diese Tendenz der letzten 12 Jahre lässt für die Zukunft Böses erahnen, wenn nicht endlich energisch gegengesteuert wird.

Gerd Bosbach, Professor für Statistik und Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung an der Hochschule Koblenz telefonisch bei RDL.

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