Ein in Bulgarien unter Hausarrest stehender Deutscher wird nicht an die Türkei ausgeliefert. Das beschloss ein Gericht in Sofia am gestrigen Mittwoch. Der Anfang September festgenommene Mehmet Y. wurde mit sofortiger Wirkung entlassen, darf das Land allerdings erst in einer Woche verlassen. Grund dafür ist eine mögliche Berufung der Staatsanwaltschaft.

Mehmet Y. wurde nach Informationen des SWR bereits seit 2009 von der Türkei per Interpol gesucht. Ihm wird Mitgliedschaft und Unterstützung einer terroristischen Organisation vorgeworfen. Y. lebt seit 2001 in Deutschland. Bereits zu seiner Studienzeit in der Türkei wurde er nach eigenen Angaben inhaftiert und gefoltert, weil er sich für seine kurdische Muttersprache engagiert hatte.