AsylbewerberInnen der Gerhart-Hauptmann-Schule ab heute räumungsbedroht

AsylbewerberInnen der Gerhart-Hauptmann-Schule ab heute räumungsbedroht

Ab heute morgen sind fünfzig AsylbewerberInnen räumungsbedroht, die die ehemalige Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin besetzen. Die grüne Bürgermeisterin des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg hatte bereits im Juli ein entsprechendes Räumungsersuchen gebilligt und hatte die Flüchtlinge bis Ende Oktober aufgefordert, das Haus zu verlassen. Sie lehnte eine Räumung am heutigen und am morgigen Tag ab, sagte aber, es würde nicht mehr Monate dauern. Nach der Räumung soll die ehemalige Schule zu einem Flüchtlingsheim des Landes Berlin mit 140 Plätzen umgebaut werden.

Seit Dezember 2012 halten AsylbewerberInnen im Rahmen der anhaltenden Flüchtlingsproteste die ehemalige Gerhart-Hauptmann-Schule besetzt. Bei einem Räumungsversuch und der neuntägigen Belagerung der Schule durch die Polizei hatten AsylbewerberInnen gedroht, sich im Falle einer Räumung vom Dach zu stürzen. Nach Verhandlungen mit dem Bezirk hatten die AsylbwerberInnen einen Kompromiss unterschrieben. Demnach durften sie in einem Teil des Gebäudes bleiben, während ein anderer Teil für den Umbau zurückgegeben wurde. Zur Einigung mit dem Bezirk gehörten aber keine zentralen Forderungen der AsylbewerberInnen wie etwa das Bleiberecht. Diese Einigung wurde jedoch kurz darauf durch das Räumungsersuchen des Bezirks rückgängig gemacht.