Anklage gegen französischen Zementkonzern im Syrienkrieg teilweise eingestellt

Anklage gegen französischen Zementkonzern im Syrienkrieg teilweise eingestellt

Im Verfahren gegen den französischen Zementkonzern Lafarge-Holcim hat das Gericht das Verfahren in einem Punkt eingestellt. Lafarge wurde vorgeworfen, an Verbrechen gegen die Menschlichkeit im syrischen Bürgerkrieg beteiligt gewesen zu sein. Grund dafür ist, dass der Konzern sein Zementwerk im Norden des Landes bis 2014 weiter betrieben hatte. In dieser Zeit zahlte Lafarge Geld, um mit den Kriegsparteien vor Ort Absprachen auszuhandeln. So wollte der Konzern die Produktion in Syrien sichern. Zu den finanzierten Gruppen zählten auch die Terrormiliz IS, kleinere islamistische Einheiten und kurdische Gruppierungen.

Das Verfahren wegen Terrorfinanzierung und der Verletzung des Handelsembargos besteht allerdings weiterhin. Neben dem Verfahren gegen den Konzern selbst wird auch gegen frühere Manager von Lafarge ermittelt.