Anhörung belegt rassistisches Motiv bei Mord an schwarzem Jogger in Georgia

Anhörung belegt rassistisches Motiv bei Mord an schwarzem Jogger in Georgia

Im Fall des im Februar von dem pensionierten Polizisten Travis McMichael erschossenen Joggers Ahmaud Arbery hat ein Mitangeklagter ausgesagt, Travis Michael habe sich über den Mann, den er gerade mit drei Schüssen getötet hatte, rassistisch geäußert. Außerdem zeigte eine bei der Anhörung gezeigte Aufnahme von McMichaels Kleinlaster eine aufgeklebte Südstaaten Flagge. Die auf die Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges zurückgehende Flagge wird gelegentlich als Symbol weißer Rassisten verwendet und ist deshalb umstritten. Der 25-jährige schwarze Jogger Ahmaud Arbery hatte bei seiner Tour einen Blick in eine Baustelle am Wegesrand geworfen ohne etwas zu stehlen oder zu beschädigen. Daraufhin hatten sich McMichael und sein Sohn aufgemacht, ihn zu verfolgen. Sie sperrten die Straße vor ihm mit ihrem Kleinlaster und versuchten Arbery festzunehmen. Dieser rangelte mit dem Sohn und versuchte zu entkommen, worauf ihn der Vater erschoss. Ein dritter Verfolger war hinterhergefahren und hatte die Szene gefilmt.

 

Mehr als zwei Monate unternahm die Staatsanwaltschaft nichts gegen die drei Verfolger. Anfang Mai wurden die Video-Aufnahmen von dem Mord auf YouTube und Twitter veröffentlicht und erregten großes Aufsehen. Daraufhin übernahm ein anderer Staatsanwalt den Fall und ließ die drei beteiligten Männer verhaften. Sie werden nun wegen Mord beschuldigt.