Amnesty hat gezielte Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser in Syrien dokumentiert

Amnesty hat gezielte Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser in Syrien dokumentiert

Amnesty International hat 18 gezielte Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser im Rebellengebiet um Idlib dokumentiert. 14 davon wurden in den Monaten Januar und Februar 2020 ausgeführt. Die vier übrigen davor. Der Report stützt sich auf Zeugenaussagen von 74 Personen, sowie Fotos und Videoaufnahmen. Zum Beispiel schilderte eine Lehrerin einen Angriff auf eine Schule so:

 

„Ein Geschoss explodierte vor meinen Füßen, Haut und Fleisch platzten auf […] der Schmerz war unerträglich […] Ich spürte eine solche Hitze, als würden meine Füße verbrennen. Zwei Schülerinnen waren in diesem Moment vor mir. Eine war sofort tot, die andere überlebte wie durch ein Wunder.”

 

Verantwortlich für die Angriffe waren nach Überzeugung von Amnesty die Truppen des Assad-Regimes und russische Streitkräfte. Eingesetzt wurden nach Amnesty auch in Russland hergestellte Raketen mit Streumunition. Streumunition wurde im Jahr 2008 auf der Konferenz von Dublin international geächtet. Die USA, Russland, China, Indien, Pakistan, Brasilien, Israel und die meisten arabischen Staaten, darunter Syrien, erkennen die Konvention jedoch nicht an.