Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU nach 2020: "Agarsubventionen nur für gesellschaftlichen Mehrwert"

Bei der Agrarministerkonferenz vergangene Woche in Münster stand auch die Reform der EU Agrarpolitik auf der Tagesordnung. Umweltorganisationen kritisieren, dass Umweltstandards und Tierwohl bei den Subventionen nicht ausreichend berücksichtigt werden - Stattdessen profitieren vor allem Großbetriebe.

"Agarsubventionen nur für gesellschaftlichen Mehrwert"

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Schwein
So gut geht es wohl den wenigsten Schweinen in der EU - Tierwohl kommt bei der EU Agrarpolitik viel zu kurz
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Rund 40 Prozent des gesamten EU Haushaltes fließen in die Landwirtschaft, also rund 59 Milliarden Euro pro Jahr. Wie dieses Geld verteilt wird, wird in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU geregelt. Trotz Versuchen, Subventionen an Kriterien wie Umweltschutz zu koppeln, zählt hier vor allem die Größe der Betriebe -  Desto mehr Land die Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften, desto mehr Geld von der EU. Die Gemeinsame Agrarpolitik wird alle sieben Jahre neu verhandelt, die nächste Reform soll nach 2020 umgesetzt werden. In der vergangenen Woche stand die Reform auf der Tagesordnung der deutschen Agrarministerkonferenz in Münster. Ein guter Zeitpunkt für Umweltorganisationen und kleinbäuerliche Interessensvertretungen, ihre Kritik an der bisherhigen EU Förderpraxis in die Debatte einzubringen. Radio Dreyeckland sprach mit Christoph Rehmer, Leiter der Abteilung Agrarpolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

 

Der BUND hat zusammen mit anderen Umwelt- und Landwirtschaftsorganisationen das Positionspapier "Für eine gesellschaftlich unterstützte Landwirtschaftspolitik" zur Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik veröffentlicht.

https://www.bund.net/aktuelles/detail-aktuelles/news/fuer-eine-gesellsch...